Kiel-Wellingdorf
Daten
Vorwahl: 0431 - Postleitzahl: 24148
Beschreibung und Übersicht
Der vorletzte Stadtteil am Ostufer der Kieler Förde ist Wellingdorf. Der Stadtteil grenzt an Ellerbek, Dietrichsdorf-Neumühlen und Elmschenhagen. Nach Neumühlen hin wird Wellingdorf von der Schwentine begrenzt, ihre Mündung ist schiffbar.
Der Seefischmarkt
Auf dem Seefischmarkt wird zwar noch mit Fisch gehandelt und auch Fisch geräuchert, doch die Ware kommt meist von ausserhalb. In Gebäude 1 gibt es einige Fischgroßhändler, und an manchen Tagen der Woche wird auch an Endverbraucher verkauft.
Auf dem weitläufigen Gelände hat sich eine bunte Ansammlung von Firmen niedergelassen. Von der Kfz-Werkstatt über das Künstler-Atelier bis zum Geomar Forschungsinstitut ist alles vorhanden.
1948 - Die Eröffnung
Im Jahre 1948 wurde der Seefischmarkt gegründet. In der Mündung der Schwentine fand er seine bestmögliche Lage. Die Boote lagen hier vor Sturm geschützt und trotzdem fast schon am Ausgang der Kieler Förde, so dass die freie See schnell erreicht werden konnte.
Für Jahrzehnte war auf dem Gelände alles beheimatet, was irgendwie mit Fisch und Seefahrt zu tun hatte: Fischfabriken, Räuchereien, Segelmachereien und Ausrüster.
1. Mai 1951 - Eine Netzmacherei
Die Netzmacherei Hermann Engel wird gegründet. Nach sehr bescheidenen Anfängen bauen die beiden Söhne Hans-Hermann (Firmeneintritt 1954) und Manfred Engel (Firmeneintritt 1959) die Firma kontinuierlich aus. Heute besitzt die Firma Niederlassungen in Büsum und Cuxhaven.
Der Seefischmarkt heute
Wer über den kleinen Abhang am alten Haupttor auf das Gelände rollt, der erblickt schräg gegenüber zu seiner linken das Gebäude 1. Hier wird mit Fisch gehandelt. An der Seeseite liegen die Büros der Verwaltung und des Fischereiamtes.
Rechts vom Haupteingang liegt das Gebäude der ehemaligen Verwaltung. Verwaltet wird hier immer noch, hier sitzt jetzt der Stab des Forschungsinstitutes Geomar. Zu diesem Institut gehören auch die beiden seeseitigen Hallen am Ende des Geländes. Hier befindet sich auch eine Kantine.
In den anderen Hallen befindet sich eine Unzahl von Firmen: Eine Kfz-Werkstatt und andere Handwerker, ein Sportstudio, einige Fischräuchereien und mehr.
Einen leider sehr vereinsamten Eindruck machen die Kaianlagen. Schiffe machen hier nur selten fest. Für einige Jahre hatte es so etwas wie eine Museumsflotte gegeben, eine Ansammlung kurioser Fahrzeuge, die von zum Teil ebenso kuriosen Gestalten am Leben erhalten wurden. Irgendwie sind die Leute verscheucht worden.